Heute noch: EU muss Geflüchtete evakuieren

Angesichts der humanitären Katastrophe auf Lesbos erklärt die Europaabgeordnete Özlem Alev Demirel:

Die EU-Kommission muss noch heute in Absprache mit den Regierungschefs organisieren, dass die rund 13.000 Geflüchteten auf der griechischen Insel Lesbos in aufnahmebereite EU-Länder evakuiert werden. Das elendige Geschacher um Aufnahmequoten- und -regelungen dauert nicht nur seit Ewigkeiten, es wurde und wird zulasten der physischen und psychischen Gesundheit der Geflüchteten betrieben. Obwohl Staaten und Kommunen, allein in Deutschland 174 Städte, Gemeinden und Landkreise, seit langem bereit waren, Geflüchtete aus dem Lager Moria aufzunehmen, ist nichts geschehen. Humanitäre Hilfe durch alle Gutwilligen wurde verhindert, weil es keine Einigung mit Victor Orban gibt, der sich derweil ins Fäustchen lacht. Damit muss jetzt unverzüglich Schluss sein. Orban, Erdogan und Duda dürfen die Flüchtlingspolitik nicht länger bestimmen.

Das Lager Moria hätte es so nie geben dürfen. 13.000 Menschen auf einem für 2.800 Personen konzipierten Gelände unterzubringen, ist inhuman. Die seelische Verzweiflung der dort Lebenden, die beginnende Corona-Welle, nun die Brände sind nicht einfach vom Himmel gefallen. Sie sind Folge inhumanitärer Politik auch des deutschen Innenministers Horst Seehofer.

Schluss mit der Festung Europa. Heute noch.