Beschäftigte bei Borbet in Solingen kämpfen weiter für ihr Recht
Gemeinsame Pressemitteilung der Europaabgeordneten Özlem Alev Demirel (DIE LINKE), sozial- und arbeitsmarktpolitische Sprecherin von DIE LINKE im Europäischen Parlament und Mitglied im Ausschuss für Beschäftigung und soziale Fragen des Europaparlaments und der Bundestagsabgeordneten und Landessprecherin der Partei DIE LINKE in NRW, Katrin Vogler
Özlem Alev Demirel und Katrin Vogler erklären zu den anhaltenden Protesten der Beschäftigten gegen die Schließung des Borbet-Werks in Solingen:
Kathrin Vogler erklärt: „Wir solidarisieren uns mit den Protesten der Beschäftigten. Die Vernichtung von 600 Arbeitsplätzen ohne Rücksicht auf die Belegschaft ist ein Skandal. Die Schließung des Werks zum Jahreswechsel bringt für sie und ihre Familien große soziale Unsicherheit – und das in Zeiten explodierender Lebenshaltungskosten.“
Özlem Alev Demirel ergänzt: „Die Borbert Gruppe darf sich nicht mit einem Kniff aus dem Insolvenzrecht vor Entschädigungsansprüchen drücken können. Die Beschäftigten, die teilweise seit über 30 Jahren bei Borbet gearbeitet haben, verdienen zumindest einen fairen Ausgleich für den Verlust ihres Arbeitsplatzes.
Erst wollte die Borbet Gruppe ihre Solinger Belegschaft in Zeiten hoher Inflation zum Verzicht auf ein Viertel ihres tarifvertraglich festgelegten Lohns nötigen. Dagegen haben sich die Beschäftigten mit ihrer Gewerkschaft heftig gewehrt. Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier ein Exempel statuiert werden soll, um Tarifverträge generell zu bekämpfen.
Das seit 2012 mögliche Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung macht den Bock zum Gärtner. Das Unternehmen kann in diesem Verfahren seinen Konkursverwalter selber auswählen und Borbet Solingen nutzt das aus. Das muss rückgängig gemacht werden.“
Özlem Alev Demirel wird am kommenden Montag, 30. Januar um 15:00 Uhr an der täglichen Mahnwache vor dem Werkstor in der Weyerstraße 114 teilnehmen.