Düsseldorfer Europaabgeordnete unterstützt Proteste gegen Rheinmetall
Die Düsseldorfer Europaabgeordnete Özlem Alev Demirel (DIE LINKE) unterstützt die morgigen Proteste der Friedensbewegung gegen die Aktionärsversammlung von Rheinmetall vor der Konzernzentrale. Für Demirel ist Abrüstung das Gebot der Stunde. „Eine Gesellschaft darf nicht hinnehmen, dass einige Wenige mit Krieg Geld verdienen“, sagt Demirel.
Demirel weiter: „Direkt am Tag des Überfalls Russlands auf die Ukraine schoss die Rheinmetall Aktie in die Höhe. Rheinmetall ist Nutznießer der Eskalation des Ukraine-Krieges und des weltweiten Anstieges der Rüstungsausgaben. Das schwedische Forschungsinstititut SIPRI meldete, dass alle Staaten zusammen im letzten Jahr 2240 Milliarden US-Dollar ausgegeben haben. Etwa ein Zehntel des Betrages wäre notwendig, um den Welthunger in den kommenden 15 Jahren zu beseitigen. Rheinmetall profitiert von diesem Rüstungswahnsinn, der die Welt nicht sicherer macht und vermeldet für 2022 den größten Umsatz ihrer Geschichte. Während die Rheinmetall Aktien steigen, sterben Menschen in der Ukraine, im Jemen oder in anderen Kriegsregionen durch Rheinmetall-Waffen. Das ist die Normalität des Wahnsinns, gegen die es Proteste braucht.“
Gegen den erneuten Vorstoß des Rheinmetall-Konzernchefs Papperger, die Rüstungsindustrie von der EU als „sozial nachhaltig“ einstufen zu lassen, kündigt Demirel Widerstand im EU-Parlament an, denn diese Diskussion wird auf EU-Ebene mittlerweile ernsthaft geführt: „Eine Europäische Union, die der Rüstungslobby den roten Teppich ausrollt und in Orwellscher Manier Waffen zu Friedensinstrumenten verklärt, demaskiert ihre bisherige Rhetorik als selbsterklärte Friedensmacht“, so Demirel.
Der Protest beginnt am Dienstag (9.5.) um 11:55 Uhr vor der Konzernzentrale in Düsseldorf am Rheinmetallplatz. Aufgrund der terminlichen Überschneidung mit der Plenarwoche im Straßburger EU-Parlament kann Özlem Alev Demirel nicht teilnehmen. Ein Grußwort der Abgeordneten wird aber verlesen.