Stoppt ‚Air Defender‘!
Heute startet mit „Air Defender“ die größte Luftkriegsübung seit Bestehen der NATO. Mit täglich über 200 Einzelflügen werden bis zum 23. Juni Kampfjets über unsere Köpfe donnern. 10.000 NATO-Soldaten sind daran beteiligt. Luftwaffeninspekteur Ingo Gerhartz erklärt: „Sicherheit gibt es nicht zum Nulltarif“, und hat zumindest in dem Sinne Recht, dass das Manöver auf Kosten von Mensch und Natur geht. Denn für das Säbelrasseln gegen Russland werden Nachtflugverbote gelockert und bis zu 40.000 Tonnen CO2 in die Luft geblasen. Tausende Flugreisende müssen sich auf Verspätungen und Flugausfälle einstellen. Mehr Sicherheit bekommen wir dadurch nicht, im Gegenteil steigt die Kriegsgefahr.
Das alleine wären schon Gründe, das Manöver abzusagen. Doch es geht um mehr: Mit diesem überdimensionierten Manöver wollen die NATO-Staaten ihre Kriegsfähigkeit unter Beweis stellen in einer Zeit, in denen geostrategische Konflikte um Märkte und Einflusssphären weltweit zunehmend robust ausgetragen werden. Mehr noch: Die Menschen sollen zunehmend an den Krieg gewöhnt werden und sich mit Begeisterung hinter das NATO-Lager stellen.
Doch mehr Sicherheit gibt es dadurch gewiss nicht.
Dazu gib’s nur eins: Sage Nein!
Gegen das eskalierende Säbelrasseln, die drohende Konfrontation zwischen Russland und der Nato und die Normalisierung des Krieges braucht es eine starke, internationale Antikriegsbewegung, die es den Herrschenden und Regierenden schwer macht, auf militärische- statt auf politische Lösungen von Konflikten zu setzen.