Goldgräberstimmung bei Rüstungskonzernen
Özlem Alev Demirel, außen- und friedenspolitische Sprecherin von Die Linke im Europaparlament, erklärt zur Veröffentlichung der neuesten Zahlen der Rüstungsausgaben des Friedensforschungsinstituts SIPRI:
„Die heute veröffentlichten Zahlen des SIPRI-Instituts zeigen, dass ein neuer Rekordwert von 679 Milliarden US-Dollar der weltweiten Rüstungsumsätze erreicht wurde – ein Anstieg um 5,9 Prozent im Vergleich zu 2023. Es herrscht Goldgräberstimmung in den Rüstungskonzernen. Insbesondere europäische Waffenschmieden profitierten von geopolitischen Machtkämpfen und Kriegen, etwa dem in Gaza oder dem in der Ukraine. Rheinmetall, ThyssenKrupp, Hensold und Diehl machten sogar ein Umsatzplus von 36 Prozent, auch Dank der EU-Aufrüstungsprogramme wie ReArm, Verteidigungsfonds und Co.
Auch in den USA, Russland und Israel machten die Rüstungskonzerne ordentlich Kasse. Laut der Friedensforscher in Stockholm stört auch der Genozid an den Palästinenser*innen nicht, viele Länder bestellen weiterhin bei israelischen Waffenherstellern.
Diese wahnsinnige Aufrüstungsspirale muss durchbrochen werden, sie geht auf Kosten von Umwelt und sozialen Errungenschaften. Wir brauchen eine Rückkehr von Diplomatie und von Rüstungskontroll- und Abrüstungsverträgen, damit die Welt wieder sicherer wird.“