Diese WM nicht schweigend hinnehmen!
Özlem Alev Demirel, außenpolitische Sprecherin von DIE LINKE im Europaparlament, erklärt zur heutigen Abstimmung im Europaparlament zur FIFA-WM in Katar:
„Eine WM, die mit dem Blut von Arbeiter:innen aufgebaut wurde, kann von uns nicht schweigend hingenommen werden. Wir kritisieren das Emirat Katar scharf und fordern, die Rechte der Arbeitsmigrant:innen und Gewerkschaften sowie internationale Konventionen zu respektieren, einzuhalten und umzusetzen. Ebenso fordern wir unmissverständlich die sofortige Freilassung derer, die auf Grund ihrer sexuellen Orientierung oder Meinung inhaftiert wurden und eine Beendigung aller Restriktionen gegen LGBTIQ+, sowie die uneingeschränkte Gleichstellung von Frauen.“
Demirel weiter:
„Doch einige machen es sich zu leicht, wenn sie lediglich mit dem Finger auf Katar zeigen, aber über hiesige Doppelmoral und Geschäftemacherei mit dem Emirat schweigen. Erst kürzlich buhlten ranghohe deutsche Politiker wie Wirtschaftsminister Habeck um Gas in Katar. Katarische Emirs investieren in große deutsche und europäische Konzerne.“
„Deutsche und europäische Firmen, die sich vor und während der WM in Katar mit Geschäften die Taschen gefüllt haben, müssen ebenso angeprangert werden. Sie machen sich mitschuldig an den Menschenrechtsverbrechen in Katar. Die Arbeiter:innen, die entrechtet wurden, müssen entschädigt werden. Die Familien, die ihre Angehörigen verloren haben, müssen entschädigt werden. Dazu fordern wir die Regierung von Katar, aber ebenso die FIFA auf!“
Özlem Alev Demirel abschließend:
„Wer sich nun hinstellt und sagt, dass Sport und Politik nichts miteinander zu tun haben dürfen, verkennt, wie politisch Sport und insbesondere internationale Wettkämpfe doch sind. Wir wollen keine internationalen Meisterschaften, die lediglich dem großen Geld dienen. Sport muss die Völkerfreundschaft von ihrer besten Seite pflegen und fördern, statt das Rückschrittliche, das Negative und das Verkommene zu hofieren.“
Hintergrund:
Özlem Alev Demirel hat vor kurzem die Studie „Rote Karte für Katar- wie die Fifa den Fußball verkauft und Katar Menschenrechte mit Füssen tritt“ herausgegeben.